Mittwoch, 4. März 2009

Altersfrage

1971 ist Harold and Maude zu sehen. Ein liebenswerter Film, der auch durch die Musik des damals noch nicht konvertierten Cat Stevens lebt. Sein tragender Song
If You Want To Sing Out, Sing Out ist das Thema des Films.



Achtzig - ich bin mir nicht sicher, ob das so ne erstrebenswerte Sache ist.

Minnie Mizola

1929 hatte Irving Mills mit Cab Calloway dessen "Markenzeichen" geschrieben und mit der Mills Blue Rhythm Band für einige Auftritte Calloways im Cotton Club(ab 1931) gesorgt. Der Song basiert auf Willie the Wheeper, einem Lied über Opiumkonsum.
Die sinnfreien Refrains (Hi-de-hi-de-hi-di-hi) sollte das Publikum "antwortend" wiederholen. Die Lautmalereien waren mitunter so komplex und schnell, daß das Publikum gelegentlich zu lachen begann, anstatt mitzusingen.




1980 wurde Calloway dann nochmals im Film Blues Brothers zum Publikumsschmaus

YT lässt hier kein "einbetten" zu - verstehe wer will - klicke aber mit gewohnt rechter Maustaste - und wird direkt zum YT Clip geführt

Die Version 1980 sagt mir eher zu. Die 49 Jahre jüngere ist mir etwas zu schnell geraten.

Dienstag, 3. März 2009

Get Rhythm

1956 ist Johnny Cash and the Tennessee Two (Luther Perkins Gitarre; Bassist Marshall Grant - erst 1960 wurde mit Schlagzeug W. S. Holland daraus die Tennessee Three) Songschreiber des Get Rythm. Weil das Schlagzeug fehlte, klemmte Perkins ein Stück Papier hinter die Saiten der Rhythmusgitarre; dieses Schnarren wurde zum Kennzeichen des „Boom-Chicka-Boom“-Sounds. Und achtet artig auf das Gesicht von Luther, der völlig konzentriert sein "Solo" liefert.




1987 hat Ry Cooder seine Version von Get Rhythm auf den Markt gebracht.
Da kommt für meine Ohren erst richtig Rhythm rein in das Stück - wobei dieser Mix aus Blues, Country, Tex-Mex und Cajun ganz meins ist.
Und wer findet es bei Youtube ?



Nach dem Tod von Cash wurde bekanntlich der Film Walk the Line fertiggestellt, in dem Joaquin Phoenix die Person des Cash darstellte. Hier eine Version mit Text - damit alle endlich wissen, worum es geht:

Sonntag, 1. März 2009

Hofberichterstattung ....

ist angeblich eine besondere Art des Journalismus. Solche Berichte sind uns seit dem Mittelalter geläufig, wo die Untertanen durch Bekanntmachungen von Ereignissen an den Adelshöfen informiert wurden wie z. B. Hochzeiten, Geburten.

In einer Zeit, in der der hessische Ministerpräsident Roland Koch öffentlich Einfluß geltend machen will, zur Personalie des ZDF Chefredaktuers Bender, dessen (eigentlich unabhängige- will sagen von Werbeetats unabhängige) öffentlich-rechtliche Berichterstattung sich wahrlich wohltuend abhebt, von so mancher Jounaille, fällt völlig kritiklose Hudelei erst Recht unerträglich auf:

stern-Artikel aus Heft 09/2009

Ist das Redaktions-Trio Tilman Gerwien, Jan Rosenkranz und Walter Wüllenweber, welches an dem Artikel mitgearbeitet hatte, ein Musterbeispiel für oberflächliche Recherche - oder sind die drei allesamt CSU-Mitglieder ?

Der Artikel erweckt den Eindruck einer halbwegs lückenlosen Vita des Karl-Theodor zu Guttenberg auf seinem Weg zum Bundeswirtschaftsminister.

Aber nicht ein Satz fällt zur auf der homepage des Herrn zu Guttenberg selbst gegebener Begründung zu eigner Erfahrung auf wirtschaftlichem Terrain:
Die Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied bei den Rhön Kliniken AG im Zeitraum
1996 - 2002 (zu Guttenberg ist Jahrgang 1971) ist bestimmt gewesen durch den Aktienbesitz seiner Familie in Höhe von 26,5%.

Nicht etwa durch besondere Fähig- oder Fertigkeiten.

Und wo tauchen diesen Tatsachen im Magazin Stern auf ?
Jeder Volontär konnte das besser!
Oder sinkt jetzt der Stern wieder auf das Niveau von Kuhjau zurück ?

Alles ist möglich bei Hofe und deren Berichter.