Eine kurze Zeitreihe (mit Anleihen von dorsch):
2001
Finanzminister Eichel stellt Unternehmensanteilsverkäufe steuerfrei
2001
Riester-Rente wird eingeführt = Ausstieg aus der Umlagefinanzierung
2002
Wolfgang Clement hebt die Befristung für Leiharbeit auf
2003
Hartz bzw. 1EUR-Jobs erfreuen die Bürger - der Spitzensteuersatz wird gesenkt
2004
Hedgefonds und Derivate werden in Deutschland genehmigt
2005
erhebliche Förderung von Kreditverkäufen - Stichwort (True Sale International)
2006
3% Mehrwertsteuererhöhung um die Staatsfinanzen zu sanieren
2007
Unternehmensteuerreform um die Unternehmen um 8 Mrd. zu entlasten
2008
80 Mrd. um die Eigenkapitalquote für die Banken zu erhöhen
Seit dem Ende der Beharrungskatastrophe Helmut Kohl haben seine Nachfolger
(sowohl dieser Cohiba-Raucher als auch die ungeheuer eloquente Dame mit ihren
unendlich geldgeilen Kumpanen) alles dafür getan, dass eine erhebliche Umverteilung von Geldern zugunsten von Unternehmen und zu Lasten von Arbeitnehmern stattgefunden hat.
kein Mindestlohn, dies bedeutet z.B. bei einem Arbeiter, der mit 5,25 EUR/h entlohnt wird = bei 173 Arbeitsstunden pro Monat 40-Stunden-Woche immerhin ein
908,25 EUR mtl. Bruttoentgelt.
In der Steuerklasse I (inkl. Kirchensteuer) im Bundesland Thüringen also =
BruttoGehalt(in EUR)......monatlich.........jährlich
...................................908,27...........10.899,00 Rentenversicherung.........90,37............1.084,44
Arbeitslosenvers..............12,71.............152,52
Krankenversicherung........74,47.............893,64
Pflegeversicherung............8,85.............106,20
Soli-Zuschlag....................0,00...............0,00
Kirchensteuer...................0,11...............1,32
Lohnsteuer......................1,25...............15,00
Netto-Auszahlungsbetrag......720,49...........8.645,88
(die blöden Punkte dienen der leichteren Lesbarkeit)
Davon soll manche leben (und vor allem konsumieren) können ?
Arbeitet einer der maßgeblichen Staastsekretäre =
Jörg Assmussen noch im Finanzministerium ? Klar doch
Jetzt - nach dem 50.000.000.000,-- EUR Desaster wird gegen
Georg Funke (Ex-CEO der HRE) ermittelt.
Auf den Prozeß bin ich gespannt.
Ich schätze Ackermann hält sich diesmal mit einem V-Zeichen zurück.
Nun hat sich dieser Tage ein altgedienter Industrieller vor
den Zug geworfen. Wegen Fehlspekulationen sagt man.
Tragische Sache ist das.
Ich vermute allerdings nicht, dass eine große Anzahl der
Beschäftigten nun Lemmingen gleich, die Eisenwege in der Republik aufsuchen.
Die haben zwar nicht spekuliert - aber wer am Mindestlohn entlang beschäftigt ist,
der hat sicherlich ähnliche finanzielle Spielräume, wie dieser Mann nach seinem
persönlichen finanziellen Blackout.
Ich verblöde langsam - ob ich mir schon mal ne ICE-Trasse suche ?
rein präventiv meine ich - mit meinem neuen Q7 wär ich recht zügig da.
Donnerstag, 8. Januar 2009
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